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Mein bester Freund - Hamlet

Drehbücher, Kinotexte, Filmkritiken - Frühe Texte der Moderne, Frühe Texte der Moderne

Erschienen am 31.12.2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783869161679
Sprache: Deutsch
Umfang: 320 S.
Format (T/L/B): 3.5 x 18.5 x 13.5 cm

Beschreibung

Franz Richard Behrens wurde 1895 bei Halle geboren und wuchs in Berlin und Essen auf. 1914 schloss er ein Studium am Lehrerseminar in Hattingen ab. Während seiner Zeit als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg publizierte Behrens in der Berliner Kunstzeitschrift »Der Sturm« erste expressionistische Gedichte. 1917 erschien sein einziger Gedichtband »Blutblüte« (Werkausgabe, Band 1). Nach Kriegsende schrieb er das (verschollene) Filmskript zum Sensations¬ lm »Die Autofahrt unter der Erde« und weitere Drehbücher und Filmerzählungen. 1923-1935 war Behrens Lokalredakteur für Film, Theater, Sport und Schallplatten der Berliner Tageszeitung »Der Deutsche«. Nach deren Auflösung durch Joseph Goebbels zog er sich in die »innere Emigration« zurück. Von 1945 bis zum Mauerbau 1961 schrieb er für die Westberliner Tageszeitung »Der Abend« eine wöchentliche Sportkolumne. 1977 starb Franz Richard Behrens völlig verarmt in Ostberlin. Als Gerhard Rühm zu seiner eigenen Überraschung um 1975 den längst vergessenen Dichter Franz Richard Behrens in Ostberlin aus¬findig gemacht hatte, erfuhr er im persönlichen Gespräch, dass Behrens sich ab 1919 - unter dem Pseudonym Erwin Gepard - intensiv der Filmbranche zugewandt hatte. Den spektakulären Höhepunkt seiner Arbeit als Drehbuchautor markiert der Film »Hamlet« (1920) mit Asta Nielsen in der Titelrolle. Nun haben Gerhard Rühm und Monika Lichtenfeld erstmals eine Reihe noch erhaltener Filmskripte aufgespürt und zusammen mit einer repräsentativen Auswahl der zeitgeschichtlich aufschlussreichen Reflexionen und Filmkritiken von Behrens aus der Frühzeit des Kinos ediert, darunter auch Kurzinterviews mit großen Persönlichkeiten der Filmkunst wie Carl Theodor Dreyer, Ernst Lubitsch oder Buster Keaton.

Autorenportrait

Jörg Drews (1938-2009). Studierte Germanistik, Anglistik und Geschichte in Heidelberg, München und London und wurde 1966 mit einer Dissertation über Albert Ehrenstein promoviert. Redakteur und Literaturkritiker bei der "Süddeutschen Zeitung". Seit 1973 Professor für Literaturkritik und Literatur des 20. Jh. an der Universität Bielefeld. Forschungsschwerpunkte: Arno Schmidt (Hg. des "Bargfelder Bote"); Johann Gottfried Seume (1995 Gründer der Johann-Gottfried-Seume-Gesellschaft zu Leipzig); seit 1977 Mithrsg. der "Frühen Texte der Moderne"; Mitbegründer des Bielefelder Colloquiums Neue Poesie; seit 2002 Vorsitzender der Jury des Hörspielpreises der Kriegsblinden.